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10. März 2005
Die sieben letzten Worte Jesu am Kreuz Besinnungstag in der österlichen Bußzeit
Sieben Worte sprach Jesus am Kreuz Die Evangelisten haben uns diese sieben Worte aufbewahrt. Sieben Worte. Sie reichen aus, um Leben und Tod, Zeit und Ewigkeit zu umspannen. In diesen Worten Jesu am Kreuz können wir uns bergen. In ihnen sind wir aufgehoben, finden wir uns wieder mit unseren Fragen und Nöten, mit unseren Hoffnungen und Wünschen. Der Bogen spannt sich vom Schrei nach Wasser bis zum Siegesruf „Es ist vollbracht!“ Sieben Worte über unseren Glauben und unseren Zweifel, unsere Freunde und unsere Feinde, unsere Schuld und die Vergebung, unser Leben und unseren Tod. In ihnen kommt einer zu uns, der Fragen und Nöte kennt. Und er nennt uns die Adresse für sie: Gott. Mit seinen sieben Worten geht Jesus an unserer Seite den Weg zum Vater. Wir sind nicht allein. (Kurt Rommel) Themen der Tagung sind: Gebetstraditionen während der Fastenzeit, die vier Evangelisten, der Bildteppich von Bulawayo, sieben Kerzen mit den Symbolen der Worte, die sieben letzten Worte im Liedgut, in der klassischen Musik und in der geistlichen Literatur. Der Tag schließt mit Besinnung und Gebet in der Pfarrkirche von Mooshausen.
Leitung der Tagung Anne Mohr / Elisabeth Prégardier, Oberhausen
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11.-13. März 2005
„Die Welt verbrennt, bis mir das Herz verbrennt“ Offene Tagung zum 30. Todestag von Ruth Schaumann
Als eine der vielfältigsten Künstlerinnen und Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts war Ruth Schaumann lange vor allem im katholischen deutschen Sprachraum gefeiert. Aufgrund der kulturellen Umbrüche nach 1968 fiel sie jedoch mittlerweile fast dem Vergessen anheim – zu Unrecht. 30 Jahre nach ihrem Tod läßt sich das Werk im Abstand betrachten und würdigen; die Mooshausener Tagung will dazu ein Anstoß sein. Wir bitten die Teilnehmer, möglicherweise ein Werk Ruth Schaumanns aus eigenem Besitz mitzubringen und vorzustellen oder aus Erinnerungen zu berichten. Ein kleines Antiquariat wird vergriffene Ausgaben anbieten.
Referenten: Thomas Betz, München, Dr. Joël Pottier, Limoges, Pfr. Heribert Glugla, Berlin, Dr. Antje Kleinewefers, Krefeld
Leitung der Tagung: Prof. Dr. Hanna-Barbara-Gerl-Falkovitz, Dresden
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28. Mai 2005
„Am Tor des Himmels“ Gertrud von le Forts Novelle (1954) in Deutung und Rezeption
Gertrud von le Fort stand im Zentrum des geistigen Geschehens der Moderne und war im direkten Gespräch mit vielen maßgeblichen Denkern, und dies nicht weniger als sechs Jahrzehnte lang. Sie erlebte zwei Weltkriege sowie Vor- und Nachkriegswirren und gestaltete die gesellschaftlichen Veränderungen nach Kräften im Rahmen literarischer Möglichkeiten mit. Fast gleichzeitig mit Bertolt Brecht und doch in ganz anderer Zuspitzung symbolisiert Gertrud von le Fort das Galilei-Ereignis. „Am Tor des Himmels“ ist im Gesamtwerk der Dichterin eine exemplarische Erzählung, in der Relativitätserfahrung und das Tasten nach religiöser Ausdrucksform verbunden werden. Fünfzig Jahre nach dem Erscheinen der Novelle wird sie gedeutet und nachdrücklich in Erinnerung gebracht.
Referenten: Dr. Antje Kleinewefers MA, Krefeld Dr. Horst Renz, Obergünzburg
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Maria Elisabeth Stapp (1908-1995) Gedenken aus Anlaß ihres Todestages am 26. April 1995
Freitag, 15. April, 18.30 Uhr Leben und Schaffen der Bildhauerin Maria Elisabeth Stapp mit Lichtbildern
Samstag, 16. April Ravensburg/ Weingarten zur Christkönigskirche, zur Mariensäule und zum Martinsbrunnen mit Privat-PKWs, Abfahrt 9.30 Uhr
19.00 Uhr Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Johann Baptist in Mooshausen
Sonntag, 17. April, 9.30 Uhr Die Werke: Betrachtungen
Referenten: Annette Austermann, Tannheim / Prof. Dr. Hanna Barbara Gerl-Falkovitz, Dresden / Elisabeth Prégardier, Oberhausen
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10.-12. Juni 2005
Offene Tagung: Theodor Haecker (1879-1945)
Theodor Haecker, geboren am 4. Juni 1879 in Eberbach in Württemberg, gestorben am 9. April 1945 in Ustersbach bei Augsburg, muß 60 Jahre nach seinem Tod in seinen glänzenden kulturkritischen Werken neu ins Gedächtnis gerufen werden.
In ihm treffen sich Glauben, Denken und Sprache in bezwingender Weise. T. S. Eliot nannte ihn, den Gelehrten, Denker und Dichter, einen wahrhaft großen Menschen. An seinem inneren Weg, der 1921 zur Konversion in die katholische Kirche führte, stehen zeitlebens entscheidend Kierkegaard und John Henry Newman. Haecker hat auf den Spuren des Abendlandes gedacht: aus dem Geist der Antike (das große Vergil-Buch!), der Bibel, der Kirche.
Gegen „Gebrüll“ von Blut und Boden, aber auch gegen manche philosophischen Zeitgenossen wie Heidegger und Scheler hat er ein eigenes, aus den europäischen Überlieferungen schöpfendes Bild vom Menschen gezeichnet.
Haeckers Verbindung zur Weißen Rose hätte ihn fast das Leben gekostet. Seine Tag- und Nachtbücher 1939-1945 gelten als „das historische Dokument der christlichen Existenz aus der Zeit ihrer tiefsten Bedrohung“.
Heute, wo die „Identität Europas“ zur Frage steht, muß Haecker dringend und neu gelesen werden.
Referenten: Dipl Theol. Martin Brüske, Fribourg / Dr. Winfrid Halder, Dresden / Dr. Michael Schäfer, Bichl
Leitung der Tagung: Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Dresden / Erlangen
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15.-17. Juli 2005
Studientagung: Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) Fanny Hensel, geb.. Mendelssohn-Bartholdy (1805-1847)
Felix Mendelssohns großes Oratorium „Paulus“ ist schon zu seinen Lebzeiten eines seiner beliebtesten Werke gewesen. Die Uraufführung am 22.5.1836 in Düsseldorf war ein enormer Erfolg. Zahlreiche Aufführungen folgten. Mendelssohn muß also mit „Paulus“ einen Nerv der Zeit getroffen haben. Unsere diesjährige Musiktagung möchte mit diesem Werk erstmals oder intensiver vertraut machen. Dabei wird außer der Freude an Musik und einem Interesse auch an den Inhalten der großen europäischen (religiösen) Musik nichts weiter an Kenntnissen vorausgesetzt.
Neben der musikalischen Einführung in das Werk wollen wir nach Mendelssohns Paulusbild ebenso fragen wie nach der Gestalt des Paulus selbst. Spannend ist aber auch der zeitgeschichtliche Kontext des Oratoriums. Wenige Jahre nach Beethovens, Hegels, Goethes und Schleiermachers Tod ist die geistige und religiöse wie die musikalische Landschaft in heftiger, z.T. äußerst spannungsvoller Bewegung. Wie ordnet sich hier ein Oratorium ein, das bewußt an die 1829 durch Mendelssohn wiederaufgeführte Matthäus-Passion Bachs anknüpfen will? Wie zeigt sich darin das Verhältnis von Kunst und Religion?
Über einen weiteren Höhepunkt freuen wir uns ganz besonders: Luise Hackelsberger, Tochter von Werner Bergengruen und Nachfahrin von Fanny Hensel, wird über die geniale Schwester Felix Mendelssohns sprechen, für die das Jubiläum des 200. Geburtstages zu feiern ist.
Referenten: Dipl. Theol. Martin Brüske, Fribourg / Dr. Luise Hackelberger-Bergengruen, Neustadt a.d. Weinstraße / Michael Wersin M.A., Neusäß
Leitung: Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Dresden / Erlangen
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28.-30. Oktober 2005
Widerstand im Dritten Reich Tagung mit Zeitzeugen
„Der Heilbringer in Mythos, Offenbarung und Politik. Eine theologisch-politische Betrachtung“ ist eine Veröffentlichung von Romano Guardini aus „Mooshausen i. schwäb. Allgäu, Weihnachten 1945“, in deren Vorbemerkung er schreibt: „In den jüngst vergangenen Jahren ist etwas vor sich gegan-gen, das einer genaueren Betrachtung wert ist, da es ein scharfes Licht auf die geistig-religiöse Situation der Nach-Neuzeit, darüber hinaus aber auch auf die des Menschen überhaupt wirft.. Um den Vorgang richtig zu verstehen, muß man weiter ausho-len; so bitte ich den Leser, in einige religionswissenschaftliche und theologische Ueberlegungen einzutreten. Zuerst wird er vielleicht denken, sie seien weit hergeholt; bald aber wird, so hoffe ich, deutlich werden, wie alles zusammenhängt, und wie nahe es jeden angeht.“
TAGESABLAUF
FREITAG 16.00 Uhr „Zwischen den Zeilen“ Publizistischer Widerstand: Werner Bergen-gruen / Rudolf Pechel. Rezeption des Widerstandes in der DDR
17.30 Uhr Eugen Bolz / Reinhold Frank
20.00 Uhr Willi Graf / Alexander Schmorell
SAMSTAG 9.00 Uhr Nikolaus Groß / Andreas Hermes / Josef Wirmer
11.00 Uhr Filmausschnitte
11.30 Uhr Erste Zusammenfassung, Diskussion
15.00 Uhr Carl Otto Kiep / Richard Kuenzer / Otto Lenz/ Nikolaus Christoph von Halem
17.00 Uhr Hermann Pünder
17.30 Uhr Publikationen und Dokumentation zum christlichen Widerstand
19.30 Uhr „Das Zeugnis“ Lesung aus Briefen und Berichten
SONNTAG 8.30 Uhr Einladung zur Eucharistiefeier in der Pfarrkirche von Mooshausen
10.00 Uhr Abschlußgespräch
12.00 Uhr Ende der Tagung
Leitung: Hans Maier, München / Elisabeth Prégardier, Oberhausen
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25.-27. November 2005
Besinnung zu Advent und Weihnachten über das Kind Jesus
Mensch werden heißt Kind werden. Seit Adam und Eva gibt es keine Ausnahme davon. Der Weg zum Menschsein führt über das Kind. Es ist Gottes eigener Weg. Gott Sohn ist Mensch geworden, indem er ein Kind wurde. Bischof Klaus Hemmerle
Seit dem Jahr 2000 hat der Freundeskreis Mooshausen jeweils am Samstag vor dem 1. Adventssonntag einen Tag der Besinnung angeboten. Der Teilnehmerkreis dazu kam vorwiegend aus dem lokalen Umfeld. Neu ist im Jahr 2005, daß wir für Teilnehmer mit einer weiten Anreise auch am Freitag und am Sonntag Themen aus dem Gesamtzusammenhang anbieten.
TAGESABLAUF
FREITAG 19.30 Uhr Historisches Liedgut über das Kind Jesus Musikbeispiele und gemeinsames Singen
Dr. Antje Kleinewefers, Krefeld
SAMSTAG 10.00-16.30 Uhr „Ich schaue dich mit Freuden an“: Betrachtungen zum göttlichen Kind
- mit der Heiligen Schrift
- mit Bildern aus der Kunstgeschichte und der Krippensammlung von Anne Mohr
- in den Werken der Bildhauerin
Maria Elisabeth Stapp
- mit dem Film „Bethlehem und die Folgen“
- Zum Abschluß adventliche Besinnung in der Pfarrkirche von Mooshausen
Elisabeth Prégardier, Oberhausen Rhl.
SONNTAG 9.30-12.00 Uhr
Kindsein zwischen Labor und Liebe Vortrag und Gespräch
Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Dresden
Prinzipiell ist es aber auch möglich, zu den einzelnen Veranstaltungen zu kommen, also nur am Freitag, am Samstag oder am Sonntag Teilen Sie uns dies bitte bei Ihrer Anmeldung mit.
Zum Vortrag „Kindsein zwischen Labor und Liebe“:
“Bei den Gebrüdern Grimm gibt es das Märchen vom Fundevogel: Ein Kind wird in einem hohlen Baum gefunden, in einen königlichen Stoff eingehüllt und mit einer Goldkette behangen. Jedes Kind ist aber ein Fundevogel: Denn die Eltern geben ihm zwar die leiblichen und seelischen Vorgaben mit, müssen es aber doch als Unbekanntes annehmen; ihre Aufgabe ist vielmehr, es kennenzulernen als es zu erschaffen. Das Kind lebt jenseits der Planung und stammt nicht aus dem Labor – selbst wenn es dort erzeugt würde.
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