18.-20. Mai 2001 „Herz spricht zum Herzen“.. John Henry Newman (1801-1890) „Erst unter den unablässig sausenden Schlägen des rücksichtslosen Hammers, der an ihm bildet, formt sich die liebenswerte und bezwingend schöne Gestalt, die wir kennen und die uns heute noch in Bann schlägt, wie einst die Zeitgenossen … Das Pfarrhaus von Mooshausen lebte seit den 20er Jahren aus dem Geiste Newmans, was nicht allein die Übersetzungen von Maria Knoepfler belegen. Welch schöneren Ort gäbe es, um dem großen Lehrer näherzukommen? Auch solche, die mit Newman unvertraut sind, seien herzlich eingeladen. Referenten:
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7. Juli 2001 Hildegard von Bingen: Aspekte des Menschenbildes Hildegard von Bingen sieht den Menschen in umfassenden theologischen und kosmischen Bindungen und Verbindungen. Als Ebenbild Gottes und den ganzen Kosmos in sich vereinendes Wesen steht er in der „Mitte der Welt“. Zudem umfaßt Adam alle Menschen und das „ganze Werk“ Gottes. Dieser einzigartigen Würde und Stellung mit ihren weitreichenden, lebenspraktischen Konsequenzen will die Studientagung nachgehen. Referentin: |
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20.-22. Mai 2001 Mozarts „Zauberflöte“ „In der Zauberflöte ist eine extreme Position erreicht, so exponiert wie in den letzten Quartetten von Beethoven, in der Missa Solemnis; eine Position, die bereits ahnen läßt, daß der aufgeklärte Horizont, die durch und durch von Bewußtheit und von lächelnder Beseelung umfangene und zur Einheit gezwungene Welt sich wieder verdunkelte. Daß diese Einheit einmal möglich war und daß sie überhaupt denkbar ist als das Bild eines menschenwürdigen Daseins, davon zeugt Mozarts letzte Oper.“ Mozarts „Zauberflöte“ ist ein abgründiges Werk: Elemente des Wiener Volks- und Vorstadttheaters und der „Maschinen-Komödie“ (wie sie sich im Wien Mozarts und Schikaneders größter Beliebtheit erfreute) bilden eine komplexe Synthese mit den – gerade in diesem Medium – sich gestaltenden Ideen aufgeklärter Humanität. Menschwerdung, Einweihung, die therapeutische Macht der Musik, die Beziehung der Geschlechter, Sinnlichkeit und Geist: All dies wird im Gewand eines ägyptisierenden Ambiente und freimaurerischer Mysterien auf die Bühne gestellt, auf eine Bühne aber, die zugleich Märchenhaftigkeit ebensowenig scheut wie den derben Spaß. Gerade in dieser unnachahmlichen wie unauflösbaren Synthese öffnet sich die nicht ausschöpfbare Abgründigkeit von Mozarts letzter Oper. Referenten:
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28.-30. September 2001 Pietät und Revolution: Ida Friederike Görres „Aus dem Nachlaß eines Menschen seine Persönlichkeit nachbauen zu wollen, ist ein gewagteres Unternehmen, als aus den Runen einer verschollenen Schrift und den Ornamenten und unverständlich gewordenen Geräten von Funden und Ausgrabungen die Kultur eines orzeitlichen, vorgeschichtlichen Stammes zu rekonstruieren … In Mooshausen sei der 100. Geburtstag der japanisch-deutschen Schriftstellerin, Hagiographin, Laientheologin, geboren als Reichsgräfin Coudenhove-Kalergi, mit einer eingehenden purensuche begangen. Ein großer Horizont tut sich dabei auf: Jugendbewegung, Theologie, Revolution der „bürgerlichen“ Frömmigkeit, Einmünden in die Kirche, tiefe Pietät gegenüber dem, „was ist“, herbe Zeitdiagnosen, ein blitzender Intellekt. Referenten: Die Tagung konnte aus organisatorischen Gründen leider nicht stattfinden.
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19.-21. Oktober 2001 Christlicher Widerstand im Dritten Reich Bei diesem Symposion soll die Frage im Mittelpunkt stehen: Gab es im Dritten Reich einen primär christlich (also nicht primär politisch) motivierten Widerstand? Welchen Erlebnissen, Erfahrungen, Überlegungen entsprang er, wie äußerte er sich, welche Kräfte waren beteiligt, wie fügt sich das Ganze in das Gesamtphänomen Widerstand ein? Oder war ,,christlicher“ Widerstand – so ja die herrschende Lehre durch lange Jahre – nur ein Epihänomen des politischen Widerstands, war also das spezifisch Christliche gar kein eigenständiges, „selbsttragendes“ Motiv? Das Symposion soll der ausführlichen Aussprache der Grundsatzdiskussion offenstehen. Referenten:
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16.-18. November 2001 Elisabeth von Thüringen im Blickpunkt von Edith Stein Über keine Gestalt in der Geschichte der Kirche hat Edith Stein so oft gesprochen wie über die hl. Elisabeth von Thüringen im Jubiläumsjahr 1931/ 1932. Zwei Manuskripte ihrer Vorträge liegen uns heute noch vor. In der neueren Forschung wurde ein wichtiger Bezug von Edith Stein zu Referenten:
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1. Dezember 2001 Wach auf, du Stadt Jerusalem Nur der gesammelte Mensch ist wirklich ein Jemand. Romano Guardini Referentin:
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