Der Freundeskreis Mooshausen, hier vertreten durch sein hoch geschätztes Ehrenmitglied Elisabeth Prégardier, hat sich für das am 28. November 2021 beginnende neue liturgische Jahr (Lesejahr C 2022) vorgenommen, wöchentlich von einem mit den Sonntagslesungen verbundenen Lied das Kleingedruckte einmal großzuschreiben. Die Texte der Lieder sind von großer geistlicher Tiefe. Oft werden sie als „Füllsel“ wahrgenommen, weil der Text so schön passt. Ein ausdrücklicher Hinweis im Gottesdienst auf die Schönheit und Fülle der Worte sowie der Verbundenheit mit den Menschen, die schon lange vor uns das Lied gesungen haben, erfolgt äußerst selten.
Das Gotteslob durch Singen im Gottesdienst hat eine jahrhundertealte Tradition mit vielen spannenden Entwicklungen, die im Einzelnen zu betrachten sehr interessant ist. Gesang und Musik im Sonntagsgottesdienst ist also eine Selbstverständlichkeit. Dennoch sollte festgestellt werden, dass Melodie und Texte zwar einen festen Bestand in unserer Erinnerung besitzen, jedoch das unten Kleingedruckte kaum Aufmerksamkeit findet. Was steht dort? Der Name des Verfassers, die Zeit der Entstehung, die Herkunft der Melodie, manche Angaben sind vage, andere genau. Beim genauen Hinschauen erkennt man, dass bestimmte Lieder schon seit Generationen gesungen werden, andere erst in neuerer Zeit entstanden und, was besonders wichtig ist, das kleine „ö“ neben dem Liedabdruck. Es ist die Abkürzung für ökumenisch und befindet sich sowohl in der aktuellen Ausgabe des katholischen GOTTESLOBS (GL) als auch im EVANGELISCHEN GESANGBUCH (EG)
Zu Geschichte der Kirchenlieder existieren viele gute Publikationen, auch das Internet gibt Auskunft, besonders über die Verfasser der geistlichen Gedichte. Die Entwicklung der Medien erlaubt auch, dass die meisten Lieder über YouTube in vielfacher Besetzung angehört werden können.
Christa Krämer
Eine Liste aller Beiträge „SINGT DEM HERRN EIN LIED“ 2021/2022 finden Sie » hier.