Sonntagsgedanken, 27. Dezember 2020


Sonntag 27. Dezember 2020

Fest der heiligen Familie

Jemand, der gerne fotografiert und mit der Zeit einen Blick für unwiderbringliche Motive bekommt, weiß: Jetzt muß ich dieses Bild festhalten.

So erging es mir bei meinem ersten Besuch in Mooshausen am 6. Juni 1985. Die mir bis dahin nicht bekannte Künsterlerin Maria Elisabeth Stapp führte mich durch ihr Atelier (wo sich heute der Pfarrsaal im Erdgeschoß befindet) und zeigte mir einige der von ihr geschaffenen Werke, etliche davon nur als Modell.

Als wir vor der kleinen Figur des hl. Josef standen, erklärte sie mir: „Der heilige Josef ist mein Werkstattheiliger!“ Zu jener Zeit bestand noch die große an der Rückseite des Pfarrhauses angebaute Werkstatt der Künstlerin.

Genau in dem Moment, als ich die kleine Figur betrachtete, zeigte sich an der Wand dahinter ein Lichteinfall, der mir sofort wie eine Deutung des lauschenden Josef erschien.

Ich weiß, dass mir dieses Foto und das Foto des Modells von „Maria lehrt Jesus beten“ die Türen zu den Schätzen des Pfarrhauses geöffnet haben. Zwei Mosaiksteine, die zur Begründung des Freundeskreises Mooshausen e.V. führten

Im liturgischen Kalender wird heute das Fest der heiligen Familie gefeiert. Wer kennt noch den schönen Liedvers:

„Heilige Namen, allzeit beisammen, Jesus, Maria, Josef.
Von Gott gegeben zum Trost im Leben, Jesus, Maria, Josef.

Diese Anrufung –heute besonders aktuell für von der Pamdemie bedrängte Familien – konnte sich leider nicht in das neue GOTTESLOB retten.

Dass Josef Weiger, der Hausherr des Pfarrhauses von 1917-1966, zu seinem Namenspatron eine besondere Zuneigung hatte, liegt auf der Hand. So ergab sich bei der Planungen der alljährlichen adventlichen Besinnungen des Freundeskreises auch, einmal den Blick auf den hl. Josef zu richten. Für 2003 wählten wir das Thema „Horchen – Hören – Gehorchen“. In der Vorbereitung kamen viele wertvolle Texte und bildliche Darstellungen zusammen.

Da Papst Franziskus am 8. Dezember 2020 mit seinem Apostolischen Schreiben „Patris corde“ (Mit väterlichem Herzen) ein Jahr zum hl. Josef ankündigte, möchte der Freundeskreis aus den vorhandenen und den neu zu entdeckenden Schätzen das Josef-Jahr begleiten. In welcher Weise das geschehen kann, wird noch mitgeteilt.

So laden wir Sie ein, heute die hl. Familie aus dem Blickpunkt von Josef zu betrachten. Pfarrer Weiger machte in einem längerem Artikel über seinen Namenspatron auf eine zuerst von Franz von Sales  ausgesprochen sehr schöne Anrufung aufmerksam:

Josef, Nährvater unserer Liebe zu Jesus.

 

Elisabeth Prégardier, Oberhausen


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