Sonntagsgedanken, 11. April 2021


Der Sendungsauftrag ist eine Einladung zu glauben

 Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! (Mk 16,15)

 

Ich bin davon überzeugt, dass die Kirche, und damit meine ich jedes einzelne Glied, jeden einzelnen von uns Getauften, den Auftrag zu erfüllen hat, das Evangelium als „die frohe Botschaft“ zu den Menschen zu bringen.

Jedem wird dabei sein Weg gezeigt, wie er diese Freude an seinen Nächsten weitergeben kann. Das kann durch tröstende und lehrende Worte oder mit helfenden Taten geschehen. Für Gott ist nichts unmöglich und somit sollten auch wir alles möglich machen, damit er durch uns geschehen lassen kann.

So können wir für einen kleinen Moment seine Werkzeuge werden.

Wir sind alle eingeladen zu glauben!

Diese nun höchste Zeit des Kirchenjahres, ist ein echter Ausdruck unseres Glaubens. Ein lebendiger Glaube der Auferstehung. Dieser Glaube ist unsere Gewissheit und unsere Hoffnung – Der Herr ist auferstanden. Er lebt!

Ostern ist nicht nur ein kurzes Fest mit Häschen und Süßigkeiten, sondern ein physisches Ereignis, eine christliche Haltung, die nie vergeht und sogar 50 Tage, bis Pfingsten, gefeiert wird.

Die Auferstehung geschieht aber nicht ohne das Kreuz und das Leid. Christus geht durch das Leiden ans Kreuz und ersteht von den Toten. Wie wir es auch im Angelus-Gebet immer wieder in Erinnerung rufen: „Führe uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung!“. Das Leid ist ein ständiger Wegbegleiter in vielen Lebenssituationen und Christi Liebe wird gerade dort oft besonders spürbar. Ist das Leid nicht eine Erfahrung, die unser Herz erweichen lässt?

 

Vielleicht erlebt manch einer in dieser Zeit diese Dynamik von Tod und Auferstehung besonders intensiv. Letztes Jahr zu Beginn des bisherigen „Virusjahres“ war alles noch neu und viele waren gespannt. Wird schon gut gehen… „Shut Down“ – staatlich desinfiziert, alles auch in die Kirchen schnell implantiert. „Ein Hoch auf die körperliche Gesundheit.“ Alle folgten vertrauensvoll den Anweisungen „von oben“. Ein Jahr später geht langsam die Puste aus und die Nerven liegen blank. Politische Argumente werden unglaubwürdiger. Absichten deutlicher. Kirchen leerer. Äußerlich scheint Vieles tot. Wo ist die Begegnung mit dem Auferstandenen? Wo ist unser Glaube? Wo sind Konzepte zur Freiheit? – unser so wertvolles Gut verankert im deutschen Grundgesetz (vgl. GG Art 2).

 

Jesus Christus schenkt uns wahre Freiheit! – Herzensfreiheit. Sie wächst von innen und erfüllt uns bis nach außen. Durch die Zeiten hindurch sind wir so gesendet und stoßen aber dabei immer wieder auf Widerstand, Unglaube oder Unverständnis, so wie auch die Jünger und Auferstehungszeugen in den heutigen Schrifttexten. Doch „Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.“ (Apg 4, 20) Denken wir doch einmal nach, was uns heute erfreut und belebt hat. Gab es Erfahrungen der Auferstehung? Können wir Neues schaffen? Zum Leben und zur Freude umkehren, wie auch die Emmausjünger? Haben wir den Mut davon Zeugnis zu geben?

 

Erneuerung beginnt oftmals von innen. Da muss man schon mal einige Schritte gehen. Unscheinbar und verborgen wächst etwas, was Früchte trägt, nach einer Zeit, die wir nicht kennen. Im heutigen Evangelium zeigt sich Christus nicht sofort. Er bleibt zunächst verborgen. Seine Zeugen gingen ihm voraus, bis er sich selbst zu erkennen gibt. Und er „tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit“. (Mk 16, 14) Der menschliche Zweifel und die Sorgen saßen offensichtlich zu tief im Inneren der Jünger. Auch unser Zweifel scheint oft stärker als unser Glaube zu sein, weil der Zweifel sich tief in unsere Gefühlswelt eingräbt und dann zur Lähmung wird. Doch zu glauben ist gerade der Antrieb zur Sendung und der Glaube bekommt besonders zu Ostern eine lebendige Gewissheit, die sich in persona Christi zeigt. Glaubenskraft ist genährt von der bewegenden Auferstehung Christi. Das sollten wir uns immer wieder klar machen und in dieser österlichen Zeit darum bitten, dass dieses Bewusstsein

uns durch die schweren Zeiten trägt.

Und so lasst uns bekennen:

Deinen Tod, O Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bist du kommst in Herrlichkeit. Amen

Manuel Hoppermann, Hamburg


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